Vorlage - 078/2015  

Beschlussvorschlag:

1. Der Rat der Gemeinde Algermissen stimmt dem der Vorlage Nr. 78/2015 im Entwurf beigefügten Aktionsplan zur Kinderfreundlichen Kommune zu.

2. Die Verwaltung wird beauftragt die im Aktionsplan genannten Maßnahmen umzusetzen.

Begründung:

Im Zwischenbericht des Projektes Kinder-Jugend-Familie wurde 2014 deutlich, dass die Gemeinde Algermissen schon vielfach kinder-, jugend-, und familienfreundlich handelt, aber bisher über wenige Möglichkeiten verfügt, um diese Ausrichtung sichtbar nach außen zu vertreten und sie zu verstetigen.

Mit der Teilnahme der Gemeinde Algermissen am Verfahren „Kinderfreundliche Kommune“ konnte ein erster Schritt in diese Richtung gegangen werden. Unabhängige Sachverständige haben auf Grundlage von Befragungen und Analysen Empfehlungen für die Weiterentwicklung gegeben. Mit Hilfe einer Steuerungsgruppe vor Ort konnten die lokalen Bezüge, Anforderungen und Besonderheiten in den Aktionsplan aufgenommen werden.

Mit dem vorliegenden Aktionsplan und den enthaltenen Maßnahmen werden auf der inhaltlichen und der strukturellen Ebene Voraussetzungen für Kinderfreundlichkeit in der Gemeinde Algermissen gesichert und verbessert. Im Aktionsplan sind vier Schwerpunkte berücksichtigt worden, die aus den UN-Kinderrechtskonventionen entwickelt wurden:

• Vorrang des Kindeswohls,
• Kinderfreundliche Rahmengebung,
• Partizipation von Kindern und Jugendlichen
• Informationen zu Kinderrechten.

Die Maßnahmen im Aktionsplan sind mit ungefähren Kostenschätzungen verbunden, die unter Berücksichtigung konkreter Planungen zu relativieren sind.

Die Gemeinde Algermissen kann mit der Umsetzung des Aktionsplanes die kinderfreundlichen Ansätze in der Kommune verstetigen. So können Voraussetzungen geschaffen werden, die den Schutz, die Förderung und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig sichern. Die kommunalpolitischen Entscheidungen der Vergangenheit sollen mit weiteren zukunftsfähigen und an den Interessen der Kinder orientierten Maßnahmen weiterentwickelt werden.

Weiterhin kann das Siegel im Bereich des Gemeindemarketings regional und national genutzt werden. Das Siegel wird vom Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ vergeben und geht auf eine Initiative von UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk zurück. Es basiert auf den Standards der internationalen Child-friendly Cities Initiative (CFCI), die sich unter anderem auf die UN-Kinderrechtskonventionen beziehen.

Anlage/n:

Entwurf Aktionsplan Kinderfreundliche Kommune (nur elektronisch beigefügt)