Vorlage - 092/2023  

Beschlussvorschlag:

Dem Einbau einer Heizung auf Basis einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Gebäude Kranzweg 20 wird zugestimmt.

Die erforderlichen Mittel von derzeit ca. 90.000,00 € (inkl. Honorar) werden zur Verfügung gestellt. Im Haushalt 2023 sind bereits 40.000,00 € bereit gestellt. Für 2024 sind weitere 50.00,00 € im Haushalt aufzunehmen.

Begründung:

Der Öl-Brennwertkessel (Baujahr: 2006) des Gebäudes Kranzweg 20 (Krippe Kl. Strolche und Mietwohnung im 1. OG) ist abgängig (derzeit wöchentliche Ausfälle) und sollte zur Versorgungssicherheit schnellstmöglich ausgetauscht werden.

Das Ingenieurbüro SVK wurde mit den ersten drei Leistungsphasen nach HOAI beauftragt, eine passende Alternative für das Gebäude zu ermitteln. Im Vordergrund steht die Schaffung von Klimaneutralität und die damit verbundene CO² Einsparung.

Das Büro SVK hat drei verschiedene Varianten als Lösung vorgeschlagen:
- Variante 1: Öl-Brennwertkessel
- Variante 2: Luft-Wasser-Wärmepumpe: Die Leistung beträgt bei Betriebspunkt A -7/W35: - Nenn-
          Wärmeleistung: 11,6 kW - Elektr. Leistungsaufnahme: 3,9 kW - Leistungszahl (COP): 3,0
          Es ist ein Heizwasser-Durchlauferhitzer im System, ein Heizstab und eine  Frisch- 

          wasserstation vorgesehen. Der Pufferspeicher hat ein Fassungsvermögen von 600 l.  Die  

                       Luft-Wasser-Wärmepumpe wird ausschließlich zum Heizen genutzt.
- Variante 3: Luft-Wasser-Wärmepumpe (siehe Variante 2) und Öl-Brennwertkessel (Hybrid)

Alle drei Varianten wurden gegenübergestellt, die Bewertung ist der Anlage beigefügt. Nach dieser Kalkulation sind folgende Kosten (Gesamtkosten nach 15 Jahren) gegenüberzustellen:

Es ist festzustellen, dass der Umbau auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe auf 15 Jahre gesehen knapp 60.000,00 € mehr kostet, als ein gewöhnlicher Öl-Brennwertkessel.

Ab dem 01.01.2024 steht das klimafreundliche Heizen nach dem Gesetz für Erneuerbares Heizen im Fokus, so dass bei einem Heizungsaustausch auf Heizen mit erneuerbaren Energien umgestiegen werden soll.

Zudem wird die Luft-Wasser-Wärmepumpe mit zurzeit 35 % durch die BAFA gefördert. Der CO² Verbrauch reduziert sich auf 0, da die Gemeinde Algermissen ausschließlich „Ökostrom“ bezieht. Durch den Austausch des Öl-Brennwertkessels auf Luft-Wasser-Wärmepumpe reduziert sich somit der CO² Verbrauch um 9,8 t CO²/Jahr.

Auf den Aufbau einer PV-Anlage im Zuge der vorgeschlagene Erneuerung der Heizung sollte zunächst verzichtet werden. In den nächsten Monaten sollen alle Gemeindegebäude auf ihre Eignung hinsichtlich des Aufbaus von PV-Anlagen überprüft.

Es ist zu darauf hinzuweisen, dass durch die Erneuerung eine deutliche Aufwertung des Gebäudes erfolgt.

Anlagen: